In Europa und anderen Regionen der Welt erstarken identitäre, illiberale und rassistische Ideologien, völkisches Raunen und Antiintellektualismus gewinnen an Boden. Gegen die Verlockung einfacher Antworten und reaktionäre Gesellschaftsentwürfe setzt das Rhinozeros-Projekt in seinen verschiedenen Formaten auf Anerkennung, Übersetzung und eine Öffnung zur Welt.
Das Rhinozeros zählt zu den am stärksten bedrohten Arten der Erde. Damit ist es aber nicht allein. Neben den einem existenziellen Risiko ausgesetzten diversen Tier- und Pflanzenarten ist auch das menschliche (Zusammen-)Leben selbst gefährdet. So verwundert es nicht, dass Bedrohungsszenarien und Verlustängste Denken und Handeln immer stärker beeinflussen. Sie verändern unsere Vorstellungen von der Welt und unseren Platz in ihr und stellen das Fortschrittsversprechen infrage. Die Dialektik der Moderne bleibt die große Herausforderung.
Rhinozeros fragt: Was steht auf dem Spiel? Wie begegnen wir den Gefährdungen? Um diese Themen überhaupt verhandeln zu können, bedarf es Formen offenen und zugewandten Austauschs.
Die 1. Ausgabe der Jahresschrift Rhinozeros. Europa im Übergang erscheint am 01.06.2021.